USA: Selbstmord einer 15-jährigen hat Anklage von Schülern zur Folge
Mit einem Schal erhängte sich Phoebe Prince im Treppenhaus. Ihre 12-jährige Schwester fand sie dort. Jetzt hat ihr Selbstmord Folgen für ihre Mitschüler.
Sie hielt es einfach nicht mehr aus. Drei Monate lang wurde Phoebe Prince von ihren Mitschülern schikaniert. Alles fing so harmlos an. Phoebe begann eine Beziehung mit einem beliebten Jungen ihrer Schule. Doch schon nach kurzer Zeit trennte er sich von ihr wegen eines anderen Mädchens. Und somit fing der Terror für Phoebe an.
Mit ihren Freundinnen begann dieses Mädchen Phoebe systematisch fertig zumachen. Sie wurde beleidigt, geschubst, mit Gegenständen beworfen und bedroht. Und das jeden Tag. So auch am 14. Januar dieses Jahres, ihr letzter Tag im Leben. Mitschüler gaben bei der Polizei zu Protokoll, dass sie beobachtet haben wie Phoebe an diesem Tag die Krankenstation der South Hadley High weinend aufsuchte. Später soll sie auf dem Weg nach Hause mit einer Büchse beworfen worden sein.
Bereits Wochen zuvor soll sich Phoebe's Mutter an die Schule gewandt und um Hilfe gebeten haben. Sie soll von den Schikanen gegen ihre Tochter berichtet haben. Doch anscheinend wurde sie nicht ernst genommen. Man soll ihr gesagt haben, dass es keinen Grund zur Sorge geben würde.
Doch jetzt sollen die betroffenden Mitschüler endlich zur Rechenschaft gezogen werden. Neun Teenager, darunter sieben Mädchen, werden angeklagt. Sechs von Ihnen sollen nach dem Erwachsenenstrafrecht behandelt werden. Dieses könnte zur Folge haben, dass sie für mehrere Jahre ins Gefägnis müssten.
Es wird der erste Fall in den USA sein, in dem jemand wegen des sogenannte "Bullying" so zur Rechenschaft gezogen wird. Es gibt somit auch noch keine Strafgesetzbücher oder Regeln für solche Fälle. als "Bullying" bezeichnet man in den USA das Drangsalieren von Kindern und Jugendlichen, meistens durch Gleichaltrige.
Studien besagen, dass sich solche Fälle immer mehr häufen. Deswegen finden auch wir, dass es Zeit wird, dass es Gesetze für solche Fälle gibt. Für die 15-jährige Phoebe kommt leider jede Hilfe zu spät, aber wir hoffen, dass, durch entsprechende Urteile, andere Teenager merken werden, wie falsch es ist jemand anderen so fertig zu machen, dass dieser keinen anderen Ausweg mehr sieht als sich selber das Leben zu nehmen.
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